Babyphones im Vergleich
Viele Eltern fühlen sich gerade in den ersten Monaten nach der Geburt sehr unsicher, ob sie alles richtig machen und ob es dem Nachwuchs auch wirklich gut geht. Vor allem während der Schlafphase fehlt ihnen dann oftmals die Kontrolle, oder besser gesagt, das gute Gewissen. Ein Babyphone mit Kamera bietet den optimalen Überblick über die Schlafsituation ohne das Kind selbst beim Schlafen zu stören. So kann die ganze Familie entspannt die ruhigen Stunde genießen und hat immer eine zuverlässige Verbindung zueinander.
Ob nun für ein Babyphone mit Kamera oder ohne: Das Wichtigste ist, dass sich die Eltern auf die Verbindung zur Babystation hundertprozentig verlassen können. Dazu setzen Hersteller wie Philips, Nuk, Audioline oder Samsung auf ganz unterschiedliche Technologien, deren gemeinsames Ziel allen voran eine störungsfreie Konnektivität ist. Um diese zu gewährleisten wird das Signal verschlüsselt, wodurch Fremdzugriffe praktisch unmöglich sind. Schließlich soll niemand die doch sehr persönliche Übertragung abfangen können. Wer möchte schon, dass Außenstehende das eigene Kind beim Schlafen belauschen oder gar beobachten können?
Gleichzeitig setzt sich ein hochwertiges Signal auch gegen andere Sender, wie den WLAN-Router, die Mikrowelle oder das Mobilfunktelefon durch.
Für die Eltern spielt ebenfalls die Ton- und Videoqualität eine entscheidende Rolle. Das Bild, das im Display der Elternstation empfangen wird, sollte natürlich möglichst scharf sein, so dass sich selbst kleinste Details erkennen lassen. Parallel muss die integrierte Gegensprechfunktion ein sauberes Klangerlebnis bieten, damit das Kleine die vertrauten Stimmen der Eltern auch als solche erkennt. Verzerrte Frequenzen, Rauschen oder blecherne Töne würden das Baby wohl eher verstören, denn beruhigen.
Parallel sind sowohl die mögliche Reichweite als auch die von der Verbindungsqualität abhängige Akkuleistung ausschlaggebend, wenn es um die Wahl des passenden Babyphone mit Kamera geht. Reichweiten außerhalb geschlossener Räume erreichen mitunter bis zu 300 Metern und mehr. Sobald jedoch Wände und andere Hindernisse im Weg sind, beschränkt sich die Reichweite für Gewöhnlich auf rund 50 Meter im Innenbereich. Das reicht allerdings allemal für die Übertragung in die Nachbarwohnung oder in die nächst gelegene Etage.
Je weiter entfernt voneinander die Station stehen und je intensiver die verfügbaren Funktionen genutzt werden, desto schneller verbraucht der Akku seine Ladung. Insbesondere die Videoübertragung benötigt enorm viel Strom. Einige Hersteller haben deswegen einen Sparmodus entwickelt, der bei Nichtbenutzung der Kamera und Gegensprechanlage beziehungsweise solange keine Geräusche gemeldet werden, in den Stand-by schaltet. So lässt sich die Akkuleistung erheblich verlängern.
Gerade frisch gebackene Eltern werden in den ersten Wochen wahrscheinlich vermehrt die Videofunktion nutzen, um sicher zu gehen, das mit ihrem Kind alles in Ordnung ist. Je sicherer sie selbst werden und je besser sie ihrem Babyphone mit Kamera vertrauen können, dass es auch wirklich beim kleinsten Geräusch reagiert, desto sparsamer wird die Akkunutzung werden.
Diese sogenannte 2-Wege-Kommunikation zwischen Eltern- und Babyeinheit wird von den Herstellern unterschiedlich gelöst und ist dementsprechend essentiell für ein optimales Preis-Leistungsverhältnis. Im Wesentlichen konkurrieren die DECT-Technologie und die FHSS-Technologie. Beide Übertragungssysteme werden verschlüsselt und schaffen in etwa die gleiche Reichweite. Die Akkulaufzeit hängt jedoch von zu vielen Faktoren ab, um sie allein an Hand der Verbindungstechnologie zu beurteilen. Zudem beeinflusst der jeweils integrierte Stromsparmodus Leistungen, wie die des Akkus, ob das Signal strahlungsarm ist oder gänzlich frei von hochfrequenter Strahlung.
Neben der Verbindungsqualität spielt bei einem Babyphone mit Kamera selbstverständlich die Funktionalität der Kamera sowie die des Displays eine große Rolle. Seitens der Kamera werden flexible Einstellungsmöglichkeiten erwartet. Schwenkbare Linsen, Neigungswinkel bis hin zu Infrarot-Dioden sind möglich.
Verschiedene Perspektiven auf das Schlafgemach des Babys lassen sich ebenfalls durch die Anbindung mehrerer Kameras erreichen. Einige Babyphone können auf bis zu 4 Aufnahmestationen erweitert werden, wodurch sogar das gesamte Kinderzimmer überwacht werden kann. Für besonders agile Kinder kann dies durchaus sinnvoll sein.
Auf der anderen Seite, quasi an der Elterneinheit, übernimmt das Display die Darstellung der Live-Bilder. Größe des Screens, Auflösung und natürlich Qualität entscheiden, wie gut sich die Aufnahme erkennen lässt. Beim Nachtlicht-Modus (Infrarot) wird das Bild für Gewöhnlich etwas unschärfer. Dafür haben die meisten Geräte einen Zoom integriert, der den jeweiligen Bildausschnitt vergrößert.
Ist die Kamerafunktion im Stand-by wird sie an die Geräuschaufnahme gekoppelt und schaltet sich erst dann wieder an, wenn sich das Baby bewegt, weint, hustet oder eben andere Geräusche von sich gibt.
Grundsätzlich erfolgt die Steuerung der Kamera an der Elterneinheit. Mittels Schaltknöpfe oder anderer Bedienelemente lassen sich Winkel, Zoom und Nachtlicht frei nach Bedarf anpassen. Touchscreens ähnlich denen am Smartphone, sind allerdings eher selten und entsprechend kostenintensiv.
Für viele Eltern ist es zu dem wichtig, wie ergonomisch die Elterneinheit dazu konstruiert ist. Liegt sie wie ein Controller in der Hand oder eher wie ein Bauklotz? Die Kamerasteuerung sollte jedenfalls auf den ersten Blick erkennbar und zugänglich sein. Wer sich erst endlos durch Menüs klicken muss, verliert wahrscheinlich schnell den Spaß am Babyphone.
Naheliegenderweise sollte die Babystation samt Kamera nicht zu nah am Baby sein. Mindestens 1 Meter Abstand wird empfohlen. Nicht für die Strahlungsbelastung ist dies sinnvoll – je weiter entfernt die Kamera platziert wird, desto größer der Bildausschnitt auf das Bettchen. Einige Kameraeinheiten bringen dazu einen Klipp mit, wodurch sie am Gitter montiert werden können. Die meisten werden jedoch schlicht weg mittels Standfuß auf einer geeigneten Fläche platziert.
Parallel verfügen viele Elternstationen über Gürtelklemmen, Trageschlaufen oder Ähnliches, um auch unterwegs durch die Wohnung immer dabei zu sein.
Bei der immensen Auswahl an Modellen und Varianten fällt es vielen Eltern schwer, das richtige Babyphone zu finden. Dann hilft es mitunter sich über die Prioritäten klar zu werden. Welche Funktion ist am wichtigsten? Worauf kommt es wirklich an? Sollte die Kamerafunktion dazu gehören, empfiehlt es sich, explizit auf die Verbindungsqualität im Zusammenhang mit der Akkuleistung zu achten. Es nützt wenig wenn das Display noch so groß ist, nach nur 5 Stunden Übertragung aber schon wieder dunkel wird.
Weiterhin ist die Flexibilität der Kameraeinheit entscheidend. Starre Konstruktionen führen oftmals zum Frust der Eltern, eben weil Babys häufig ihre Schlafposition wechseln, sich drehen oder versuchen aufzustehen. Wenn da die Kamera nicht jede Bewegung nachverfolgen kann, nützt sie auch nicht unbedingt viel.
Neben der Nachtlicht-Funktion, Gegensprechanlage, Schlafmusik und anderen Zusatzfunktionen hat sich insbesondere die Nachtsichtfunktion bewährt. Schließlich ist das Kinderzimmer zum Schlafen meist abgedunkelt. Auch dann muss die Kamera deutlich erkennbare Bilder liefern, damit die Eltern zu jeder Zeit ihr Kleines bestens im Blick haben und sich entspannt zurücklehnen können.